Donnerstag, 24. Mai 2007

Krankenversicherung

es ist unglaublich, nun haben ich vor Wochen die Details meiner Krankenversicherung mit meiner Krankenkasse besprochen. Aber die Krankenversicherungsbestätigung kam bis jetzt immer noch nicht. Auf meine Nachfrage hin erfuhr ich, dass meiner Krankenkasse bei meiner Beratung ein Fehler unterlaufen ist. Ich bin froh das ich das Angebot schriftlich vorliegen habe. Denn ich weiss nicht ob ich sonst dafür verantwortlich gemacht worden wäre.
Was ist eigentlich passiert ?
Meine Krankenkasse hat bei der Statusbeurteilung nicht berücksichtigt, dass ich Geschäftsführende Gesellschafterin bin und somit bin ich nicht Sozialversicherungspflichtig. Dies bedeutet im weiterem, dass ich in der Funktion als Geschäftsführerin von der Clearing Stelle der Rentenversicherung meine Sozialversicherungspflicht prüfen und genehmigen lassen muss.
Für diese Prozedur musste ich ein 15 seitiges Formular ausfüllen und sämtliche Unterlagen über die Firma einreichen. Heute bekomme ich wieder ein Schreiben von der Clearing Stelle der Rentenversicherung, mit der Aufforderung genau dieses 15 Seiten umfassende Formular erneut aus zu füllen. Ich kann es nicht glauben für einen Vorgang zweimal die selben Formulare aus füllen zu müssen und habe dies gegenüber der Clearing Stelle in Frage gestellt. Ist das nicht etwas zuviel Bürokratie und unsere Politiker haben am 15.05.2007 versprochen das GmbH Gesetz zu reformieren und die Gründung einfacher zu machen (Mini-GmbH) ???

Nun habe ich meine Betreuerin bei der Krankenkasse angerufen und Sie gebeten sich die benötigten Informationen doch aus den bereits vorliegenden Unterlagen zu holen oder diesen Vorgang zu mindest zu klären. Ich bin nicht bereit die Unterlagen wieder zusammen zu tragen und wieder einzuschicken. Warten wir mal das Feedback ab.

Für mich ist nun klar, warum sich so wenige trauen ein Unternehmen zu gründen, denn die Bürokratie ist unglaublich aufwendig. Für jede Behörde, für jeden Vorgang muss ich als angehende Unternehmerin die gleichen Unterlagen einreichen. Es wäre doch viel einfacher die entsprechenden Unterlagen und Formulare aufeinander abzustimmen.

Meine Krankenkasse verzweifelt an meinem Vorgang mittlerweile, denn an ihm sind in der zwischen Zeit mittlerweile vier Personen beteiligt.

Ich werde euch über das Resultat des Formularwahns weiter berichten.

bis Bald

eure Anjel

Dienstag, 22. Mai 2007

Wirtschaftskriminalität

Wirtschaftskriminalität ist die Bezeichnung für Straftaten, die wirtschaftliche Bezüge aufweisen. Die Anzahl der Delikte der Wirtschaftskriminalität entspricht ca. 1,5 % bis 2,2 % (= ca. 80.000 bis 100.000 Fälle) der in der polizeilichen Kriminalstatistik erfassten Gesamtstraftaten. Sie verursacht dabei einen Schaden von ca. 50 % (ca. 5 Mrd. Euro) der Gesamtschadenssumme aller Straftaten.
(Quelle: www.Bundeswirtschaftsministerium.de)

Auch ich als Unternehmerin bin ständig dieser Gefahr ausgesetzt wenn ich keine Kontrollmechanismen einführe und diese auch ständig verbessere.
Auf Grund meiner Firmengründung arbeite ich mit sehr vielen Behörden zusammen. Sobald dann die Firma eingetragen ist wird sie auch im Handelsregister und Bundesanzeiger veröffentlicht. Dadurch wurden erstaunlich schnell auch kriminelle Einrichtungen auch auf meine junge Firma aufmerksam.
Ich habe beispielsweise ein unauffälliges Schreiben von einer Gewerbedatei bekommen. Nach dem ich dieses Schreiben, aber ausführlich gelesen habe hatte ich ganz viele Fragezeichen in den Augen. Daraufhin habe ich versucht mit dieser Organisation Kontakt auf zu nehmen.

Dabei wurden es immer mehr Fragezeichen beispielsweise:
warum kann ich niemanden von dieser Einrichtung telefonisch erreichen ?
warum muss ich meine Fragen schriftlich einreichen ?
für die nicht klar beschriebenen angebotenen Leistungen ( eine Liste von Firmenkontakten ) sollte ich einen Betrag von ca. 600 Euro im Jahr als Mitgliedsbeitrag zahlen ? Etwas viel Geld für so eine banale Papier-Firmenliste finde ich. Dank des Internets ist dies auch günstiger zu bekommen und ich werde weltweit gefunden.
Warum werde ich in einem anderen Bundesland in einer Gewerbedatei registriert die überhaupt nicht mit dem Firmensitz übereinstimmt ?

Das alles hat mich nicht zufrieden gestellt und ich wollte auf meine Fragen eine Antwort haben. Daraufhin habe ich die für mich zuständige Industrie und Handelskammer angerufen und diese Fragen dort gestellt. Da hat es nicht lang gedauert und ich wurde mit der Rechtsabteilung verbunden. Der nette Herr dort teilte mir sofort mit, dass dieses Schreiben von so einer genannten „Briefkastenfirmen“ versendet wurde“ !!

Also habe ich absolut richtig gehandelt dieses Schreiben zu hinterfragen. Ich hoffe das ihr auch bei eurer Neugründung das richtige Gefühl entwickelt und euch Zeit für eure Firmenpost nehmt.

Ich werde durch meine kritischen Fragen diesen Firmen hoffentlich auch in Zukunft nicht zum Opfer fallen. Ich hoffe das ich mit meinem Blog auch andere junge mit Unternehmer wachgerüttelt habe und diese „Briefkastenfirmen“ nicht weiter Erfolg haben in Deutschland.

Mein Credo ist lies zweimal die Post bevor Du Dich entscheidest.

In den nächsten Tage werde ich mehr von meinen Erfahrungen im Bezug auf die Unternehmensgründung schreiben.

Eure Anjel

Dienstag, 15. Mai 2007

Habt auch Mut

nach dem ich jetzt fast drei Monate lang nicht zum schreiben kam hat mir mein Schwager von einem Artikel aus der IX ( 5 Mai 2007 ) erzählt. Dieser Artikel ist ein Auszug aus dem Bericht „ Global Entrepreneurship Monitor" und bringt zum Ausdruck das der Anteil der Existenzgründer an den 18- bis 64-Jährigen im Vergleich zum vergangenen Jahr weiter zurück gegangen ist.
Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung und das Institut für Wirtschafts- und Kulturgeografie der Universität Hannover ermittelte folgende Gründungseinstellungen bei den Deutschen für eine Existenzgründung:

  • Angst zu scheitern
  • geringe Gründungschancen
  • die eigenen Fähigkeiten und Kenntnisse sind ungünstig


Deshalb werde ich euch vor allem von den Schwierigkeiten und deren Lösung schreiben die meinen Weg zur eigenen Firma mittlerweile pflastern. Ich hoffe das meine Berichte euch helfen auch Mut zu fassen und mit der Gründung einer eigenen Firma zu beginnen.


Mehr was in den letzten drei Monaten passiert ist den nächsten Beiträgen von mir.


Eure Anjel